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Die Igelsage

Graf Heinrich von Waldeck jagte gern in den ausgedehnten Waldungen um Fürstenberg. Hier gab es eine Menge Hirsche. Einst hatten seine Hunde einen Vierundzwanzigender aufgetrieben. Auf seinem Hengste, den Jagdspeer in der Hand, verfolgte der Graf das edle Tier. Die Hundemeute trieb es aus allen seinen Zufluchtsorten heraus. In seiner Not floh der Hirsch durch das geöffnete Stadttor in die Stadt. Am anderen Ende setzte er mit gewaltigem Sprunge über die Stadtmauer. Auch dem Pferde des Grafen gelang der Sprung über die Mauer. Nicht weit davon ging eine steile Felswand ins Tal hinab. Der Hirsch sprang in die fürchterliche Tiefe, wo zerschmettert liegenblieb.

Der Graf wäre in seinem Jagdeifer dem Tiere nachgesetzt, wenn sich das Roß nicht im letzten Augenblicke hoch aufgebäumt hätte. Er sprang ab und sah vor den Füßen des Pferdes einen Igel liegen. Zugleich gewahrte der Reiter den erschreckenden Abgrund. Er sank in die Knie und dankte Gott für die Rettung. Dann hob er den Igel auf, trug ihn in die Stadt und übergab ihn dem Bürgermeister mit der Weisung, ihn bis an sein Lebensende zu pflegen. Für die Erhaltung des Tieres stiftete er eine Geldsumme und bestimmte, dass zum Andenken an diesen Tag jährlich ein Fest gefeiert werde. Dieses Fest nannte man das Igelfest. Der Igel wurde in feierlichem Zuge durch die Straßen der Stadt getragen. Eine goldene Kette schmückte den stachligen Gesellen.

Noch heute wird alljährlich dieses Igelfest am Montag vor Pfingsten gefeiert.


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